Gemeinde Forstau

Geografie
Die Gemeinde umfasst ein Hochtal zwischen Radstadt und Schladming, das Tal des Forstaubach (im Salzburgerland üblich, nennt man das Tal nur die Forstau). Die erste Besiedelung erfolgte wahrscheinlich im Hochmittelalter. Die Gemeinde gehörte bis 2004 zum Gerichtsbezirk Radstadt und ist seit dem 1. Jänner 2005 Teil des Gerichtsbezirks Sankt Johann im Pongau.
Das Wappen der Gemeinde Forstau ist: „In silbernem Schild oben eine im Halbkreis abwärtshängende schwarze Kette, beiderseits mit einer geöffneten Handschelle endend, darunter auf grünem Boden, durchzogen von einem silbernen Wellenbalken, eine grüne Fichte, mit ihrem Wipfel die Kette bedeckend und überragend, links am Boden zwei grüne Büsche“.

Geschichte
Als zwischen dem 5. und 12. Jahrhundert der Alpenübergang über den Radstädter Tauernpass verfiel, nutzte man die Verbindung von Forstau über den Oberhüttensee am südlichen Ende des Forstau-Tals ins Weißpriachtal. Erst unter Erzbischof Adalbert II. wurde auf dem Tauernpass ein Hospiz errichtet, dem späteren Tauernhaus Wisenegg.
Der Ort scheint erstmals 1299 in einer Aufstellung aller Güter auf, die Heinrich von Gutrath vom Erzbistum Salzburg als Lehen hatte. Im Steuerbuch von 1333 als "Vorstwa" genannt, 1736 Vikariat, vorher hatte es weder Kapelle noch Kirche gegeben, seit 1891 selbständige Pfarre.
Das Vikariat Forstau (oder Fischbach) besteht außer dem gleichnamigen Weiler noch aus jenem von Boden, Ober-berg, Sonnberg und Winkel, worunter auch die Einöden Höllerschabelsberg, Langeckschabelsberg, Höllthal, Neu-reit, Hackl, Hinterfischbach und Vorderfischbach, mit 51 Häusern begriffen, von welchem aber 7 mit 36 Individuen nach Radstadt gepfarrt sind.
Forstau mit 44 Häusern, 53 Wohnparteyen, 275 Einwohnern, ist 1 Stunde von Gleiminz, in Steyrmark, 1 1/2 von Mandling, 2 von Radstadt, 3 von Untertauern, 6 von Weißbriach und von der Tauernhöhe entfernt.
Schon der Name zeigt an, daß auch dieses Thal einst Forst war, und daß in demselben zuerst eine Au kultivirt wur-de. Auch geschieht lange keine Erwähnung davon.
Die Vikariatskirche zu Ehren des heil. Leonhart im hübschen Style wurde 1744 erbaut, und am 10. September 1745 vom Erzbischofe Jakob Ernst von Liechtenstein konsekrirt; sie hat aber nicht eine Merkwürdigkeit, keine Orgel, keinen eigenen Gottesacker. Der Stifter davon ist Kajetan Huber, Konsistorialrath und Kanonikus am Maria Schnee Stifte in Salzburg. Das bequeme Vikariatshaus entstand gleichzeitig mit der Kirche.
1749 kommt ein eigener Meßner, 1805 ein Schullehrer und Meßner zugleich vor.
Das Schulhaus wurde 1816 eingeäschert, und 1823 in einem sehr gefälligen Aeußeren ganz neu erbaut.
Da die ganze Seelenzahl immer um 300 herumläuft, und das entfernteste Kind 1 1/2 Stunde zur Schule hat, so wird dieselbe auch nur von 36 Werktags- und 18 Wiederholungsschülern besucht.
Vor mehr als 100 Jahren soll in der Forstau die Pest geherrscht, und fast alle Bewohner dieses Thales aufgerieben haben. Man zeigt noch gegenwärtig einen Felsen unter dem Namen Todtenstein. Wirklich grub man in seiner Nä-he die Leichen ein. Berge von Bedeutung sind: das Gässel- und Rieppeteck, der Hochkalk, die Seekahrspitze, der hintere und vordere Geisstein, letztere 4 ganz kahl.

Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche zum Hl. Leonhard: (Leonhard von Limoges) von 1742 mit barockem Säulenaltar
Lourdeskapelle: Ende des 19. Jahrhunderts, Besonderheit sind Tropfsteine aus Lourdes
Holz-Skulpturen in der Fallhausalm des deutschen Bildhauers Roland Mayer: Das Tor, Der Wächter, Der Stuhl, Der Lebensbaum

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Forstau

 

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